Die erste Erwähnung des Städtchens Büsums im heutigen Schleswig-Holstein findet sich bereits in einer Urkunde des Bischofs Adalbero von Bremen aus dem Jahre 1140. Allerdings trug der Ort damals noch den Namen Bisvne, welcher sich aus den im Dünengebiet wachsenden Binsen zurückführen lässt.

 

Durch die schweren Sturmfluten in den Jahren 1362, 1436 und 1570, wurde das „Gesicht“ der einstigen Insel Büsum über die Jahrhunderte immer wieder durch die Naturgewalten verändert. Der Bau eines Deiches im

16. Jahrhundert führte dazu, dass Büsum mit der Ditmarscher Nordermarsch zusammengeführt wurde.

 

 

Nach Sankt Peter-Ording und Westerland ist Büsum drittgrößte Fremdenverkehrsort an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Stadt am Meer immer beliebter bei den Touristen.

Kirchspielvogt Claus Bruer glaubte schon früh an die touristischen Qualitäten Büsums und unternahm um 1818 erste Anstrengungen den Ort bekannt zu machen und stellte erste Badekarren an den Strand. Jedoch fand dies mit der Sturmflut im Jahre 1825 ein Ende.

Im Jahre 1828 trieb Johann Boysen diese Entwicklung erneut vor ran und ersetzte die Badekarren durch feste Badehäuschen. Bereits seit 1837 bezeichnet sich die Gemeinde als Nordseebad.

 

 

Ende des 19. Jahrhundert begann der Aufschwung für das Nordseebad. Es bekam eine Verkehrsanbindung an das Festland und auch die Eisenbahnstrecke von Heide begünstige die Lage Büsums und brachte mehr und mehr Besucher in die Stadt.

Die EEZahl der Kurgäste und Urlauber wuchs von nun an stätig. Zum Ende des 20. Jahrhunderts erzeichnete das kleine Städtchen 160.000 Gäste jährlich. So prägen heute Ferienwohnungen das Ortsbild und auch sonst wurde viel getan um Büsum für Touristen noch attraktiver zu machen, beispielsweise mit dem Bau eines Schwimmbades und dem Umbau der Hafenanlage.

 


Hochhaus

 

Städtebaulich besonders zu erwähnen ist wohl das im Jahre 1972 direkt am Deich errichtete Büsumer Hochhaus. Mit seinen 22 Etagen und einer Höhe von 85 Metern überragt es weit die umliegenden Gebäude ebenso den Leuchtturm und sticht so aus der „Skyline“ heraus. So bietet es mit seinen vielen Apartments, welche vorwiegend an Urlauber vermietet werden genügend Platz und man hat sehr wahrscheinlich einen der schönsten Blicke über die Nordsee.

 

Wie man sich vorstellen kann ist der Bau eines so hohen Gebäudes dennoch bis heute und umstritten. Entweder man liebt es oder man hasst. Wie man dieser Bildergalerie entnehmen kann bin ich ein Fan. Irgendwie fasziniert mich das Gebäude.

 


Fakt Wattenmeer

Wenn das aber alles noch nicht vollends überzeugt,

hier ein paar Fakten über das Weltkulturerbe Wattenmeer.

 

 

 

 

 

Das Wattenmeer erstreckt sich über die Küsten der Niederlande, Deuschtland und Dänemark und umfasst mehr als 10.000 Quadratkilometer

 

 

 

 

 

 

Im Watt ist ordentlich was los, nicht nur die Menschen bringen Leben in diesen Lebensraum. Das Watt ist einer der aktivsten Lebensräume der Welt und kann mit seiner Biomasseproduktion locker mit dem Regenwald mithalten.

 

 

 

 

 

 

Größtes Raubtier Deutschland und beheimatet im Wattenmeer ist die Kegelrobbe, diese kann bis zu 200 Kilo schwer und zwei Meter lang zu werden.

 

 

Die Wasserläufe welche Wattspaziergänger entdecken können, nennen sich Priele und haben zuweilen eigenwillige Namen wie beispielsweise „Kotzenloch“

 

 

 

 

 

Das Ölfeld Mittelplatte im Wattenmeer ist das einzig nennenswerte Ölaufkommen Deutschlands und umfasst ca. 100 Millionen Tonnen.

 

 

 

Auch Zugvögel lieben das Wattenmeer, bis zu zehn Millionen Vögel sind hier zuhause.


Hafen

 

 

Nach Brunsbüttel besitzt Büsum den größten Hafen an der Schleswig-holsteinischen Nordseeküste.

 

Natürlich ist Büsum auch über seine Satdtgrenzn noch immer bekannt für seine Krabbenfischerei. Im 19. Jahrhundert als es möglich wurde die Krabben gekühlt und schneller ans Festland bringen, begann der Aufschwung für die Krabbenfischer. Zur Hochzeit im Jahre 1948 waren

136 Kutter registriert, die Zahl sank jedoch und so waren es 25 Jahre später nur noch 75 gemeldete Krabbenfischerboote. Im Jahre 2008 waren es dann nur noch 20.

 

Wo in de 60'er Jahren noch die Büsumer Hausfrauen die Krabben puhlten, werden diese heutzutage mit LKW und Schiff gar nach Marokko und Osteuropa gebracht um sie dort weiterzuverarbeiten, bis sie dann fertig wieder zurück nach Deutschland kommen.


Leuchtturm

 

Der Büsumer Leuchtturm stellt nach dem vorhher erwähnten Apartmenthochhaus die zweite Landmarke Büsums dar.

 

Bei dem Original welches im Jahre 1875 aus Holz errichtet wurde und vormals nur schwarz gestrichen war, musste die Laterne noch per Hand hinaufgezogen werden.

 

Doch auch vor Leuchttürmen macht der Fortschritt keinen Halt. Der Leuchtturm wie er jetzt zu betrachten ist wurde im Jahre 1912 erbaut und erreicht eine Höhe von 21,4 Metern.

 

Größte Errungenschaft: Das Licht der Turms wird heutzutage vom Bundes Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Tönning ferngesteuert.

 


Deichhausen

Für alle die es etwas ruhiger mögen und nicht zu viele Urlauber um sich herum ertragen, Büsum Deichhausen ist nicht all zu überlaufen und der Deich ist etwas Natur belassener und man findet auch die

typischen Schafe auf dem Deich.


Essen

In Büsum gibt es unzählige Restaurants in denen man lecker Essen kann. Wer aber richtig lecker essen gehen möchte und dabei ein außergewöhnliches Ambiente genießen möchte, sollte in Kolles alten Muschelsaal gehen.

Die Gaststube ist einzigartig, denn sie wurde in liebevoller Kleinarbeit mit tausenden von Muscheln gestaltet, welche von Seeleuten aus der ganzen Welt mit nach Hause gebracht wurden.


Ausflugstipp Lunden & Friedrichstadt

Und wem Büsum dann mal zu klein wird, dem empfehle ich einen Tagesausflug. Erst zum  Geschlechterfriedhof in Lunden, dieser ist nur 30 Kilometer von Büsum entfernt und wirklich sehenswert. Hier wurden unter riesigen Grabplatten und Stelen die alten Dithmarscher Bauerngeschlechter begraben. Auch aus dem 16. Jahrhundert gemauerte Grabkeller kann man hier besichtigen.

 

Und wenn man schon mal unterwegs ist, lohnt es sich noch 9 Kilometer weiter nach Friedrichstadt zu fahren. Dieser Ort wird auch das „Holländerstädtchen“ genannt, was natürlich auf den Baustil der niederländischen Backsteinrenaissance und der Grachten zurückzuführen ist. Man kommt sich wirklich vor wie in klein Holland. Natürlich kann man auch Grachtenfahrten machen. Wirklich einen Ausflug wert.