Schloss Ludwigslust

Das Ludwigsluster Schloss blickt auf eine lange Geschichte zurück. Seinen Ursprung hatte es im 14. Jahrhundert als der Herzog Friedrich Wilhelm I. seinem Bruder Christian Ludiwg II. vormals das Gutdorf Klenow als Abfindung überschrieb. Dort begann die Geschichte des herzoglichen und sehr gut erhaltenen barocken Ensembles. Dieses besteht aus dem eigentlichen Schloss, den Nebengebäuden und der Hofkirche, welche als architektonisches Gegengewicht entworfen wurde. Natürlich gehört auch eine sehr weitläufige Parkanlage zu dem Ensemble. Ich müsste sehr weit ausholen um den ganzen Werdegang des Schloss hier nieder-zuschreiben, das spare ich mir und wer sich dennoch für die ganze Geschichte interessiert, den verweise einmal ausnahmsweise an die Kollegen von Wikipedia.

Weiter zu sagen sei dennoch, dass sich in dem Schloss heute eine beeindruckende Kunstsammlung befindet und dass die Räume wunderbar wieder herrichtet wurden und Besuchern aus aller Welt offen stehen.

Am beeindruckendsten ist hier wohl für jeden Besucher der goldene Saal. Der 300 m² große Raum beeindruckt den Betrachter durch seine Kronleuchter, dem wunderbar verziehrten Parketboden und die kolossalen Säulen.

Stadtkirche

Zugegeben, von Außen macht die Kirche nicht viel her, meiner Meinung nach, aber betritt man sie kann man sich ihrem Charme nicht entziehen. Aber erstmal zu den Fakten: Als das Schloss Ludwigslust ausgebaut wurde, veranlasste Herzog Friedrich den Bau der Hofkapelle und auch späteren Grablege.

Die Kriche sollte in gerader Achse zum Schloss liegen und ist so wie bei anderen Kirchen üblich, nicht nach Osten ausgerichtet worden. Mit diesem Ensemble hat sich der Fürst ein Denkmal gesetzt und so seine Stellung in der Monarchie gefestigt, denn bedenkt man, dass das Schloss, die Kirche, der Festsaal sowie die herzogliche Loge und der Altar in einer gewaltigen Linie liegen, zeugt das schon von enormer Stärke so ein Vorhaben umzusetzen in der damaligen Zeit. Richtig beeindruckend wird es dann in der Kirche. Das Gemälde des Malers Johann Dietrich Findorff welches mit seinen 350 m² fast den gesamten Altarbereich überragt, ist so imposant in Szene gesetzt und fesselt den Betrachter. Das mehrdimsionale Gemälde stellt die Verkündigung der Hirten dar und ist auf etwa 1000 Pappmachè-Vierecken geklebt, welche widerrum auf Holzwände geklebt sind. Dies ist auch die Besonderheit dieser Kirche, denn fast durchgängig wurde hier bemaltes Pappmaché verwendet, beispielsweise für die Dekore, Deckenrosetten und Leuchter. Wer den typischen Glockenturm zur Kirche sucht, sucht an der Kirche selbst vergebenes, sie hat keinen, denn dieser befindet sich einige hundert Meter östlich in den Türmen des Friedhofportals.

Die Gruft der Herzogin Louise Friderike liegt direkt unter dem Altarbereich und das Grabmal ihres Gatten Herzog Friedrichs steht direkt vor dem Altar.


Schloss Stavenhagen

An der Landstraße zwischen Neubrandenburg und Malchin, an der heutigen Stelle des Schlosses Stavenhagen, befand sich ursprünglich eine Burganlage. Bewohner dieser Burg war die

ritterschaftliche Familie von Stave (Stove), diese waren Namensgebend für die spätere Reuterstadt Stavenhagen.

 

Im 15. Jahrhundert gelangte die Burg an das herzogliche Haus Mecklenburg, mit dem Besitz wurde die Familie von Hahn belehnt. Etwa 100 Jahre später um 1606 wurde an der Stelle der Burg ein Schloss errichtet. Dieses wurde bei einem Brand im Jahre 1727 vernichtet. 13 Jahre nach dem verheerenden Brand wurde ein Neubau beschlossen. Das Schloss wurde als Wohnsitz der Witwe des letzten Herzogs von Mecklenburg-Güstrow erdacht. Dazu kam es jedoch nie, das Schloss wurde fortan als

Verwaltungssitz und Amtsgericht genutzt.

Architektonisch zu erwähnen ist, dass das Schloss durch seine Hanglage an der Gartenseite dreigeschossig und an der Hofseite zweigeschossig erbaut wurde. Das runde Treppenturm entstand im Jahre 1890 als Anbau zum Schloss. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es als Schule genutzt und nach einem 3 jährigen Umbau

in den 90er Jahren zog die Stadtverwaltung in die Räume des Schlosses.


Schlossruine Putzar

Auch beim Schloss in Putzar hatte Ulrich von Schwerin seinen Anteil. Aber von Vorne:

Urkundlich überliefert ist, dass sich im Jahre 1306 Otto I. von Pommern und Heinrich II. von Mecklenburg, einigten dass in dem Örtchen Putzar statt einer Burg ein Festes Haus errichtet werden sollte. Dann fiel das Gelände 1545 dem pommerschen Großhofmeister Ulrich von Schwerin in den Hände, ob er jedoch seinen "Ulrichbau" auf den Mauern des vormals genannten Gebäudes errichten ließ ist nicht überliefert.


Nach dem Tode von Ulrich von Schwerin erbten seine beiden Söhne das Haus. Während der jüngere Bruder Ludolf für zwei Jahre auf Reisen ging, errichtete sein Bruder Joachim direkt neben dem "Ulrichbau" des Vaters seinen zweigeschossigen "Joachimbau". Nach dem Aussterben der Familie wurde nur der "Joachimbau" bewohnt und der "Ulrichbau" verfiel zusehens.

Zur Gewinnung von Baumaterial wurde, durch den Pächter Heinrich Christoph Schröder, im Jahre 1785 angeordnet die obere Etage des "Ulrichbaus" abzubauen. 1840 wurden die Gebäude welche auf sehr sumpfigen Gelände erbaut wurden tocken gelegt und der Park anlegt. Später wurden zudem ein Wirtschaftsgebäude und Stallungen errichtet. Bis zu dieser Zeit waren die Gebäude noch von einem Wassergraben umgeben, der mittels Zugbrücke überquert werden konnte. Bis zum Jahre 1945 wurde das Gebäude als Wohnhaus genutzt, dann aber für Flüchtlinge und Umsiedler zur Verfügung gestellt.

 

Heute wird versucht alles zu tun um einen weiteren Verfall der Anlage zu verhindern. So wurde ein Schutzdach über dem "Joachimbau" angebracht.


Schloss Varchentin

 

In Anlehnung an die Formen englischer und venezianischer Gotik wurde 1847 vom Schweizer Architekten Auguste de Meuron das Varchentiner Schloss errichtet.

 

 

In Auftrag gab es damals der Hamburger Kaufmann Gottlieb Jenisch. 1875 ging der Besitz des Gebäudes durch eine Heirat an den Grafen Grote.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude geplündert und in der folgenden Zeit als Flüchtlingsunterkunft und später als Schule genutzt. 2006 wurde das Schloss von einem Investor gekauft, dieser plante umfangreiche Sanierungsarbeiten, dazu kam es jedoch nie.